Der Sprinkler

Fechines Gemälde zeigt den Dorfbrauch, während der Sommerhitze Wasser auf diejenigen zu streuen, die vor dem Brunnen vorbeikommen. Die Bauern sahen darin eine magische Möglichkeit, Dürre zu verhindern. Im Christentum ist das Konzept des "Einlaufs der Sünden" (insbesondere durch die Taufe) mit diesem heidnischen Brauch der "Anrufung des Regens" verbunden. Dmitry Seriakov, Kunsthistoriker, ist der Ansicht, dass The Aspersion eine Fortsetzung von Fechines ethnographischem Thema ist, das zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes bereits in seinen Genreszenen wie Heirat unter den Tscheremiten und Kapoustnitsa präsent war. Diese drei Gemälde des Malers wurden "Rituale" genannt. Laut dem Kritiker Seriakov versuchte der Künstler nicht so sehr, Szenen des populären Lebens zu zeigen, sondern Lebensstile, die in bestimmte Riten eingeschrieben sind.

Die Übersetzerin von Pavel Melnikov-Pecherskys Roman In the Forests, Sylvie Luneau, stellt fest, dass der gestreute Beiname verächtlich ist, wenn er in den Mündern der Orthodoxen, die durch Untertauchen getauft wurden, diejenigen bezeichnet, die die lateinische Taufe durch Berieselung erhalten haben.