Das Königslied
ab 1922
Ab 1922 dichtete er sein Hauptwerk, „Das Königslied“, ein über 14.000 Strophen, in 14 Büchern zusammengefasstes Lied auf das Skjöldungengeschlecht, einem prähistorischen dänischen Königshaus, von welchem Schilling die gewagte These entwickelte, die Ahnen aller germanischen Königshäuser zu sein. Entsprechend vereinte Heinar Schilling im „Königslied“ in einem gigantischen Versuch die Sagenkreise der Skjöldungen, Ynglinge, Amelungen, Nibelungen, von Hamlet bis hin zu Arminius. Nach mehrjähriger Arbeit beendete Heinar Schilling sein Königslied, ohne es wirklich zu vollenden. Lediglich ein Drittel seiner geplanten Dichtung hat Schilling tatsächlich umgesetzt.[15] Vermutlich beendete er sein Werk vorzeitig, nachdem sich abzeichnete, dass der Vertrieb ein Misserfolg werden würde. Sein Verleger Bruno Tanzmann erlitt sogar einen schweren wirtschaftlichen Verlust. Jedoch benutzte Schilling das dafür zusammengesuchte Quellenmaterial zur Veröffentlichung von Werken über germanische Frühgeschichte.
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Widmung
1922
Obwohl das Königslied allgemein als Übergang Heinar Schillings vom Expressionismus zum Nationalsozialismus gilt, offenbart die dem Königslied vorangestellte, in Runen geschriebene Widmung das wirkliche Anliegen dieses monströsen Gedichtes.
„Von Vorzeitvätern zu Endzeitenkeln/
Kling ich – der Kette gläubiges Glied-/
Der Väter Kronen, des Blutes Bindung,/
Ich barg das Kleinod: in Wort verwirkt./
Euch raunt die Rune – Skjöldungensöhne./
Ich kam von Königen, ihr kommt aus mir.“
„Von Vorzeitvätern zu Endzeitenkeln/
Kling ich – der Kette gläubiges Glied-/
Der Väter Kronen, des Blutes Bindung,/
Ich barg das Kleinod: in Wort verwirkt./
Euch raunt die Rune – Skjöldungensöhne./
Ich kam von Königen, ihr kommt aus mir.“
