....„Die Bilder wurden von mir völlig spontan gemalt, ohne Vorzeichnungen und mit großer Kraft. Ich hatte keine Ahnung, was die Gemälde darstellen sollten; dennoch arbeitete ich zügig und sicher, ohne einen einzigen Pinselstrich zu verändern.“ So beschrieb Hilma af Klint, die schwedische Pionierin der abstrakten Kunst, eines ihrer Werke. Die Serie Der Schwan wurde 1914 und 1915 gemalt. Diese Vögel symbolisieren in vielen Mythologien und Religionen das himmlische Element. In der Alchemie repräsentiert der Schwan die Vereinigung von Gegensätzen, die für die Erschaffung des sogenannten Steins der Weisen notwendig ist, einer Substanz, von der angenommen wurde, dass sie unedle Metalle in Gold verwandeln kann. Hier unterstreicht af Klints Schwarz-Weiß-Palette die Dualität von Licht und Dunkel, männlich und weiblich, Leben und Tod. Mit unterschiedlichen Abstraktionsgraden, durch einen nach Einheit strebenden schwarzen und weißen Schwan, erkundet Hilma af Klint die Polaritäten in der Malerei.
PS: Hilma af Klint ist ein berühmtes Beispiel dafür, wie die Kunstgeschichte Künstlerinnen enttäuscht hat. Lies mehr über die wahre Gründerin abstrakter Kunst.
https://www.dailyartmagazine.com/hilma-af-klint/

