Marin Bar

1922
Am 8. November 1922 hielt Paul Dermée im Antwerpener Club Artès eine Konferenz mit dem Titel „Verteidigung der neuen Lyrik“. Schließlich veröffentlichte er im Januar 1923 in der Ausgabe Nr. 20 von Ça Ira! : Marin Bar

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Bar Marin (Text)

Ton Silol
1923
À Maurice Van Essche

Lanterne de papier huilé – chauds yeux mis-clos

Gloire des rues interdites aux matelots



Les bourdons policiers se cognent à vos vitres

Bar ô cactus éclos sur les décombres de la nuit



Les rêves les regrets le désir étendard

Halots d'ivresse sur les visages que j'ai baisés



De la flamme de punch qui tremble sur les verres

Une torsade de typhon s'élève rauque comme une rixe



Les murs sont pavoisés de glaces de mirages

Combien de cicatrices écrivent mes voyages



ô bruit des vagues halètement des flots énamourés

Accordéon magicien des cœurs nomades



Quels grains menacent sous les paupières plombées des filles

Les phalènes des Tropiques ce sont leurs bagues et leurs rires



Dans les bouteilles lumineuses d'aurore

Chante l'embellie des départs matinaux



À Saïgon à Dakkar ou à Vera Cruz

Toujours la même abeille a bourdonné

autour de mon col de toile bleue



Elle chante laï-ta-li-va

Les beaux pays où je n'aborderai pas

Bar Marin (Mare agitato)

Ton Silol
2021
übersetzt von Ton Silol
An Maurice Van Essche

Geölte Papierlaterne - warme, falsch geschlossene Augen
Ruhm der Straßen, die den Matrosen verboten sind

Polizeidrohnen schlagen deine Fenster ein
Bar O Kaktus geschlüpft aus den Trümmern der Nacht

Träume, Reue, Standardwunsch
Betrunkene Atemzüge auf den Gesichtern, die ich geküsst habe

Von der Punschflamme, die auf den Gläsern zittert
Ein Taifun-Twist erhebt sich heiser wie eine Schlägerei

Die Wände sind mit Fata Morgana Spiegeln bedeckt
Wie viele Narben schreiben meine Reisen

O Klang der Wellen, Keuchen der verliebten Wellen
Akkordeon Magier der Nomadenherzen

Welche Körner drohen unter den Bleilidern von Mädchen
Die Motten der Tropen sind ihre Ringe und ihr Lachen

In den hellen Flaschen der Morgendämmerung
Singen Sie die Schönheiten der morgendlichen Abfahrten

In Saigon, Dakkar oder in Vera Cruz
Immer die gleiche Biene summt
um meinen blauen Leinenkragen

Sie singt laï-ta-li-va

Die schönen Länder, denen ich mich nicht nähern werde.
2022-01-12 19:50:02
Paul Dermée
27.12.1951 in Paris
Paul Dermée
ein belgischer Dadaist, Dichter und Literaturkritiker. Seine Frau Céline Arnauld, war aktive Dichterin und Teilnehmerin an der Paris Dada Bewegung. Discovered by the writer Tristan Tzara, he took the risk (in times of war) to diffuse the "Dada" review in the provence of Zurich. In exchange he received the title "Proconsul Dada". He was director of the magazine L'Esprit Nouveau.
Ton Silol


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