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2022-01-03 18:26:24
Hermann Zilcher
†01.01.1948 in Würzburg

deutscher Komponist, Musikpädagoge und Pianist. Aufgrund einer langjährigen Kontroverse mit dem Gauleiter von Mainfranken Otto Hellmuth, der ihm noch 1937 den Mainfränkischen Kulturpreis verliehen hatte, wurde Zilcher 1943 die Leitung des Mozartfestes sowie der Direktorenposten der Musikschule für Jugend und Volk in Würzburg entzogen. Trotzdem war er 1944 an den Vorbereitungen des Mozartfestes beteiligt. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde Zilcher im August 1944 in die von Hitler genehmigte Gottbegnadeten-Liste aufgenommen, was ihn vom Fronteinsatz, auch an der Heimatfront bewahrte, gleichzeitig aber zum „Künstlerkriegseinsatz“ (Einsatz auf Befehl bei kulturellen Veranstaltungen) verpflichtete. Hermann Zilcher zählt zu den Traditionalisten des 20. Jahrhunderts und steht stilistisch zwischen Spätromantik und Moderne. 1926 wurde Zilcher von Alfred Einstein wie folgt charakterisiert: „einer der hervorragendsten deutschen Komponisten halb Brahmsischer Nachfolge, halb neuromantischer und klang-impressionistischer Richtung“. Die Musikologin Barbara Haas resümiert: „Hermann Zilcher […] kann als ein Komponist der Mitte zwischen Alt und Neu bezeichnet werden; er war ein Komponist der gemäßigten Moderne, dessen Tonsprache sich aus der Musik des 19. Jahrhunderts entwickelt und diese mit originalen Persönlichkeitsmerkmalen bereichert hat.“