Der Modeschriftsteller
1922
Eva: Der Modeschriftsteller, 7. Mai 1922
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Der Modeschriftsteller
1922
Ich bin ein Modeschriftsteller. […] ich erst mache die Mode zur Welt der Frau und wäre ich nicht da, und würde ich die Mode nicht propagieren, so würde sich keine Frau um die Frühjahrsmode kümmern, keine Frau würde wissen, daß in der Mode ihre Welt und ihr Lebensziel zu liegen hat. Und eine Mode würde es überhaupt nicht geben und die Schneider, die behaupten, sie zu ‚kreieren’, würden alle Pleite machen.
Wenn man es noch nicht bemerkt hätte: der Modeberichterstatter ist der Kulturhistoriker par excellence“, stellt Ea von Allesch in ihrem Feuilletonbeitrag über die Mode-Berichterstattung fest. „Was die Modeerscheinung von den anderen Phänomenen des täglichen Lebens unterscheidet, ist ihre Einheitlichkeit. In der Mode tritt das ‚Überindividuelle’ des sogenannten Zeitgeistes unmittelbar ans Tageslicht. […] Ja, man kann, im wahren Doppelsinn des Wortes sagen, dass die Mode der Stil des Alltags ist, der Stil umgesetzt in praktische Anweisungen.
Wenn man es noch nicht bemerkt hätte: der Modeberichterstatter ist der Kulturhistoriker par excellence“, stellt Ea von Allesch in ihrem Feuilletonbeitrag über die Mode-Berichterstattung fest. „Was die Modeerscheinung von den anderen Phänomenen des täglichen Lebens unterscheidet, ist ihre Einheitlichkeit. In der Mode tritt das ‚Überindividuelle’ des sogenannten Zeitgeistes unmittelbar ans Tageslicht. […] Ja, man kann, im wahren Doppelsinn des Wortes sagen, dass die Mode der Stil des Alltags ist, der Stil umgesetzt in praktische Anweisungen.
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