Mephisto

1936
Erzählt wird die Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen von 1926 an im Hamburger Künstlertheater bis zum Jahre 1936, als dieser es zum gefeierten Star des sogenannten Neuen Reiches gebracht hat. Höfgen, der sich erst spät während der Zeit des Nationalsozialismus mit den Machthabern arrangiert, und so zum Intendanten am Berliner Staatstheater ernannt wurde, flüchtet jedoch zunächst vor seinen zukünftigen Freunden nach Paris, da er Angst vor einer Verfolgung aufgrund seiner „kulturbolschewistischen“ Vergangenheit hat. Ab diesem Zeitpunkt stellt Höfgen fest, dass er bereits einen Teil seiner „echten“ Freunde wie seine Frau Barbara Bruckner und Frau von Herzfeld verloren hat. Jedoch kann er, zurück in Berlin, Lotte Lindenthal für sich gewinnen, die Frau des Fliegergenerals. Dieser hält selbst große Stücke auf seinen Höfgen, seinen Spielball. Als leidenschaftlicher Schauspieler, dem die Rolle des Mephisto in Goethes Faust I wie auf den Leib geschnitten ist, erkennt der Opportunist Höfgen erst viel zu spät, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel – dem Mephistopheles – geschlossen hat. Er ist zu einem „Affen der Macht“ geworden, ein „Clown zur Zerstreuung der Mörder“. Er verliert die humanen Werte und teilt die Auffassungen des Regimes. Er geht sogar so weit, die vorübergehende Verhaftung seiner Geliebten anzustiften, der „Schwarzen Venus“, mit der er BDSM-Praktiken ausübt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mephisto_(Roman)

Verknoten & Verknüpfen


„Mephisto': Die Wiederkehr des Verdrängten

Unbekannt
1981
Text über das Werk.

Mephisto Hörspiel

Klaus Buhlert
1999
Ein Hörspiel im Auftrag des
Bayrischer Rundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 1999

Klaus Mann: „Mephisto“ „Ein kaltes und böses Buch“

Martin Krumbholz
2019
Radiobeitrag
2024-09-21 18:42:45
Klaus Mann
21.05.1949 in Cannes
Klaus Mann
ein deutscher Schriftsteller. Der Sohn von Thomas Mann begann seine literarische Laufbahn in der Zeit der Weimarer Republik als Außenseiter, da er in seinem frühen Werk Themen verarbeitete, die zur damaligen Zeit als Tabubruch galten. Nach seiner Emigration aus Deutschland im Jahr 1933 fand eine wesentliche Neuorientierung in der Thematik seiner Werke statt: Klaus Mann wurde zum kämpferischen Literaten gegen den Nationalsozialismus. Als Exilant nahm er 1943 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Die Neuentdeckung seines Werkes in Deutschland fand erst viele Jahre nach seinem Tod statt. Klaus Mann gilt heute als einer der wichtigsten Repräsentanten der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933.
Unbekannt
Klaus Buhlert
Martin Krumbholz


saved
error
removed