Muslimbrüderschaft

1928
1927 trat Hasan al-Bannā eine Stelle als Volksschullehrer in Ismailia am Sueskanal an. Dort gründete er mit sechs Arbeitern der Sueskanal-Gesellschaft im Jahre 1928 die Muslimbruderschaft (ǧamʿīyat al-iḫwān al-muslimīn) zur Verbreitung islamischer Moralvorstellungen und der Unterstützung wohltätiger Aktionen. 1930 erbaute die Gruppe in Ismailia eine eigene Moschee. Über ihr wurde eine Schule für 200 Knaben errichtet. Ein wichtiger Weggefährte al-Bannās in dieser Zeit war Muhammad Saʿīd al-ʿUrfī, ein syrischer Gelehrter und Politiker aus Deir ez-Zor, der wegen seiner Widerstandsaktivitäten gegen die französische Mandatsmacht aus Syrien verbannt worden und nach Ägypten ausgewichen war. Er beriet al-Bannā beim Aufbau seiner neuen Organisation und empfahl ihm, die von ihm gegründete Knabenschule nach dem Ort, an dem Mohammed seine erste Offenbarung erhalten hatte, „Islamisches Hirā'-Institut“ (maʿhad Ḥirāʾ al-islāmī) zu nennen.

Al-Bannās Missions- und Bildungsaktivitäten stießen allerdings bei einigen Gelehrten auch auf Ablehnung. Einer von ihnen verbreitete, dass sich al-Bannā von seinen Anhängern als Gott verehren lasse. Al-Bannā berichtet in seinen Memoiren, dass er den Gelehrten zusammen mit verschiedenen Muslimbrüdern zu Hause aufsuchte, um das Missverständnis auszuräumen. 1933 zog al-Bannā nach Kairo um und verlegte auch den Sitz der Bruderschaft dorthin.

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