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Die englische Übersetzung (welche die Vorlage für die deutsche Übersetzung war) stammt aus diesem Essay. Sie ist die Wiedergabe des aus achtundzwanzig Fragen und Antworten bestehenden Textes.
Der Ich-Gedanke ist der erste Gedanke, der im Geist entsteht. Wenn man der Erforschung “Wer bin ich?” dauerhaft und beharrlich nachgeht, werden alle anderen Gedanken aufgelöst, und schließlich verschwindet auch der Ich-Gedanke, und es bleibt das nicht-duale, wahre Selbst. So endet die falsche Identifikation des Selbst mit den Erscheinungen des Nicht-Selbst, wie zum Beispiel Körper und Geist, und das was bleibt ist Erleuchtung, Sakshatkara. Der Prozess der Selbsterforschung ist natürlich nicht einfach. Wenn man der Frage “Wer bin ich?” nachgeht, steigen alle möglichen anderen Gedanken auf.
Man sollte ihnen aber nicht nachgehen, sondern stattdessen erforschen: “Wem kommen diese Gedanken?”.
Um das zu tun, ist äußerste Wachsamkeit notwendig. Man sollte durch ständige Erforschung den Geist in seinem Ursprung verweilen lassen, ohne ihm zu erlauben abzuschweifen und sich in seinen selbst geschaffenen Gedankenlabyrinthen zu verlieren. Alle anderen spirituellen Übungen, wie zum Beispiel Atemregulierung und Meditation über die Gestalt Gottes, sollten als hilfreiche Übungen angesehen werden. Sie sind insofern nützlich, als sie dem Geist helfen, ruhig und zielgerichtet zu werden.
Für den in Sammlung geübten Geist ist Selbsterforschung einfacher. Durch ständige Erforschung werden die Gedanken aufgelöst, und das Selbst wird verwirklicht - die absolute Wirklichkeit, in der es nicht einmal den Gedanken “Ich” gibt, die Erfahrung, welche als “Stille” bezeichnet wird.
