Die Weber

1892
Die Weber (schlesisch: „De Waber“) ist ein 1892 erschienenes soziales Drama in fünf Akten von Gerhart Hauptmann. Das Stück, wohl das bedeutendste Drama Hauptmanns, behandelt den Weberaufstand von 1844 und wird der literaturgeschichtlichen Epoche des Naturalismus zugerechnet.

Verknoten & Verknüpfen


Weberaufstand

Käthe Kollwitz
1893-1897
Käthe Kollwitz erlebte 1893 die Uraufführung des Dramas. Noch im selben Jahr begann sie mit der Arbeit an der Grafik-Folge »Ein Weberaufstand«. Käthe Kollwitz sah diese als ihr zeitlebens bekanntestes Werk.

https://www.kollwitz.de/zyklus-ein-weberaufstand-uebersicht

Die Weber (Film)

Friedrich Zelnik
1927
Das Schauspiel wurde 1927 unter dem Titel Die Weber von Friedrich Zelnik verfilmt. Die Rollen des Fabrikanten Dreißiger und seiner Frau spielten Paul Wegener und Valeska Stock, den Moritz Jäger verkörperte Wilhelm Dieterle. 2012 restaurierte die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung das alte Material und fertigte eine neue Kopie an. Johannes Kalitzke verfasste eine neue Musik zu Zelniks Film; die Uraufführung durch die Augsburger Philharmoniker war am 24. Juni 2012.

Die Weber (TV-Inszenierung)

Fritz Umgelter
1980
Inszenierung von Hauptmanns »Die Weber«. Die Herausforderung, eine schlesische Dialektfärbung glaubwürdig über die nicht vorhandene Rampe zu bringen, ist für Nachkriegskinder wie Martin Lüttge oder Klaus Maria Brandauer keine Kleinigkeit.

Zu den Merkmalen, die es vom Kinofilm unterscheiden, gehören lange Kameraeinstellungen, die Liebe zum Dialog, kaum Außenaufnahmen – kurz, eine Ästhetik, die mit dem Begriff »Kammerspiel« charakterisierbar wäre. In der stiekum verflossenen Ära des Fernsehspiels entstanden auch jene TV-Inszenierungen von Bühnenwerken, die zwar immer schon niedrigere Einschaltquoten als Schlager, Fußball und Trash aller Art einfuhren, aber immerhin existierten.

Mit besten naturalistischen Tugenden realisiert, dass das Resultat den Vergleich bestehen könnte. Die clichéhafte Wendung, ein Stück sei »bis in die Nebenrollen gänzend besetzt«, trifft hier zu. Um nur einen Namen zu nennen, sage ich: Hanne Hiob. Die Tochter Brechts beherrscht das epische Theater ihres Vaters UND deren Gegenteil – die große Verwandlungskunst !


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