Die gottlosen Jahre

1914
Unaufhaltsam schrumpft der Himmel, Wolken
Kommen breit aus allen Horizonten,
Fahle fremde Schattenkörper kalken
Ihre Decke über den entsonnten.

Ein Wetterbericht, der in solchen Worten zunehmende Bewölkung beschriebe, stieße auf Unverständnis. Aber das Alltägliche in gesuchte Worte zu kleiden und es in Versen zu rhythmisieren soll es dem Altbekannten entziehen. Denn die drei Strophen unter der Überschrift »Natur« knüpfen an die Beobachtung des aufziehenden Unwetters das Gefühl der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins an die Launen der Natur. Am Ende treibt das Wetter den Beobachter zurück in die Stadt, die zwar keine Horizonte hat, aber dafür verständlich wirkt.

Verknoten & Verknüpfen


Die gottlosen Jahre (Scans)

1914
Die Texte sind mit den Scans der Erstauflage von 1914 (https://archive.org/details/3322503) abgeglichen, die das Internet Archive zur Verfügung stellt.


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