Kniender weiblicher Akt

1929
Peter Terkatz: Grabmal Kröhnke/Nossack – Kniender weibliche Akt
(vor 1929, Höhe 330 cm, Figur 160 x 150 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

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Grabmal Kröhnke/Nossack – Kniender weibliche Akt

1929
Das Grabmal Kröhncke und Nossak auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem großen, blockhaften Postament mit einem vertieft eingehauenen, männlichen Porträtkopf. Auf dem Postament kniet in Schrägansicht eine junge Frau. Sie ist unbekleidet und hält ein fließendes Tuch in den Händen und über das angewinkelte linke Bein. Der Kopf mit den geschlossenen Augen ist gegen die Stellung des Körpers nach rechts gedreht und leicht gesenkt. Die Figur des knienden weiblichen Halbakts findet sich mehrfach im Werk von Peter Terkatz, ist jedoch in dieser Klarheit für einen deutschen Friedhof ungewöhnlich. Meist wurden zumindest durchscheinende Gewänder angedeutet, um den Anschein von Bekleidung zu wahren. Daher lässt sich vermuten, dass die Bronzeplastik als freie Arbeit entstand und erst später für das Grabmal ausgewählt wurde. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1054)
2024-09-01 09:18:25
Peter Terkatz
31.08.1954 in Bad Honnef
Peter Terkatz
ein deutscher Bildhauer. Das Werk von Terkatz lässt zwei Schaffensperioden erkennen: eine „berliner“ und eine „rheinische“ oder auch eine säkulare (Marmor-Torso) und eine sakrale (Madonnenfiguren). Als „Berliner“ war er modern (in der Konkurrenz mit vielen jungen Talenten seiner Zeit verbunden), als „Rheinischer“ dem Hergebrachten verpflichtet. Die Gruppe klagender Frauen, für die er ausgezeichnet wurde, kann als Synthese beider Perioden aufgefasst werden und darf deshalb als sein Meisterwerk gelten.


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