Samarkand

Samarkand, vor der Sher-Dor-Madrasa, kyrillisch signiert, Öl auf Leinwand, 45 x 67 cm, gerahmt

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Samarkand (Auktion)

Unbekannt
Die Stadt Samarkand ist berühmt für ihre prächtigen Moscheen und liegt direkt an der berühmten antiken Seidenstraße. Ab 1868 unterstand sie offiziell russischer Herrschaft, wurde schließlich Teil der Sowjetunion und gehört seit deren Auflösung 1991 zur Republik Usbekistan. Der Bau der islamischen Schule Sher-Dor-Madrasa am Registan-Platz – einem der prachtvollsten Plätze in Mittelasien – wurde im 17. Jahrhundert von Yalangtush Bakhodur, dem Herrscher Samarkands, beauftragt. Sher-Dor bedeutet wörtlich „mit Tigern versehen“ und bezieht sich auf ein riesiges Mosaik hoch über dem Eingang, welches zwei sich gegenüberstehende Tiger darstellt. Auf dem vorliegenden Los ist dieses nicht abgebildet und die Madrasa scheint sich in einem schlechten Zustand zu befinden. Die Wandmosaike sind teilweise nicht mehr vorhanden und die Fassade wirkt beinahe verfallen. Der Hintergrund steht im spürbaren Gegensatz zu der eindrucksvollen Kleidung jener Männer, die sich vor der Schule versammeln. Zommer wählte leuchtende Farben für das Zusammentreffen, sodass erst auf den zweiten Blick erkennbar ist, dass die vorgetragene Rede offensichtlich nicht auf Begeisterung der Anwesenden stößt.
2024-07-16 20:03:05
Richard Karlovitch Zommer
1939 in Tiflis
Richard Karlovitch Zommer
In den 1890er und 1900er Jahren fuhr Sommer im Auftrag des Archäologischen Instituts regelmäßig nach Mittelasien, wo er zahlreiche Gemälde schuf, die sowohl von der Schönheit und Größe der alten Architekturdenkmäler als auch von deren oft beklagenswertem Zustand in der Gegenwart zeugten. Die von ihm vor allem in Samarkand geschaffenen Bilder wurden unter dem Titel „Turkestan“ zusammengefasst. Sommer arbeitete sehr schnell und hinterließ ein umfangreiches Œuvre.


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