Polargeometrie

2005
Barthel bezieht sich in seinem Werk systematisch auf zwei Prinzipien, deren Grundlage er aus der Struktur des menschlichen Bewusstseins ableitet.[18] Das erste Prinzip sei der polare Gegensatz des endlichen Bewusstseins zwischen konkreter Existenz und absoluten Kategorien (z. B. Wille/Vorstellung, praktisch/wissenschaftlich, quantitativ/qualitativ, beziehungsvoll/unmittelbar[19] etc.), den er als Voraussetzung aller Welterkenntnis sah und der daher auch in der Vorstellung des Kosmos verwirklicht sein müsse.[20] Als organische Manifestation des Prinzips versteht Barthel die Verkopplung von Kreisbewegungen, die er als grundlegendes Konstruktionsprinzip der Natur vorschlägt. Zu dessen Verdeutlichung entwickelt Barthel seinen sog. Transformationszirkel.[21] Der Transformationszirkel erzeugt Kurven, die genau die Mitte zwischen Epi- und Hypotrochoiden bilden. Damit stellt der Zeichenapparat einen wissenschaftlichen Vorläufer des in den 1960er Jahren erfundenen Spirographen dar.

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2023-12-31 21:37:32
Ernst Barthel
16.02.1953
Ernst Barthel
ein elsässischer Philosoph und Erfinder. In den 1920er und 1930er Jahren lehrte er als Privatdozent für Philosophie an der Universität Köln. Ab 1924 war Barthel Herausgeber der Zeitschrift Antäus. Blätter für neues Wirklichkeitsdenken, welche als Organ der von ihm in Köln gegründeten Gesellschaft für Lebensphilosophie fungierte.


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