Frenkel-Defekt
1926
Ein Frenkel-Defekt entsteht dadurch, dass ein Ion oder Atom seinen regulären Gitterplatz verlässt und auf eine normalerweise nicht besetzte Position im Kristallgitter wandert. Dadurch entstehen jeweils eine Leerstelle und ein Zwischengitteratom (bzw. ein Zwischengitterion). Dies ist durch die geringere Ordnung entropisch günstiger, allerdings erhöht sich die Energie des Kristalls. So erhöht sich die Energie von Kupfer mit jeder Leerstelle um 1,2 eV, mit jedem Atom auf einem Zwischengitterplatz um 3,4 eV.[2] Da es energetisch günstiger ist, wenn das kleinere Atom auf einem Zwischengitterplatz liegt, finden sich Frenkel-Defekte in der Regel bei den kleineren Kationen.

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Über die Wärmebewegung in festen und flüssigen Körpern
1926
Die Wärmebewegung der Atome in festen kristallinischen Körpern wird analysiert —auf Grund der Jofféschen Vorstellung der partiellen Dissoziation —und quantitativ charakterisiert durch Wahrscheinlichkeiten, die sich auf die Dissoziation der Atome, ihre Verschiebung im Zwischengitterraum und die Wiedervereinigung mit leeren Plätzen beziehen. Die Temperaturabhängigkeit dieser Größe wird näherungsweise bestimmt und daraus die elektrische Leitfähigkeit von binären Salzen als Funktion der Temperatur berechnet. II. Die Wärmebewegung in Flüssigkeiten wird mit der Bewegung der dissoziierten Atome in Kristallen identifiziert und durch Anwendung des Stokesschen Gesetzes auf die Flüssigkeitsatome der Viskositätskoeffizient von einfachen Flüssigkeiten (wie Hg) richtig —hinsichtlich der Größenordnung und Temperaturabhängigkeit —berechnet.