Hartmann-Operation
1921
Die Hartmann-Operation (Diskontinuitätsresektion nach Hartmann) bezeichnet einen Dickdarmeingriff am Colon sigmoideum, bei dem die Kontinuität des Darmes nach einer Resektion unterbrochen wird. Hierbei wird der Enddarm blind verschlossen und das orale obere Ende als künstlicher Darmausgang aus der Bauchdecke ausgeleitet. Indikationen für eine Hartmann-Operation sind entzündliche Prozesse im Bauch, eine akute Peritonitis oder ein allgemein schlechter Verfassungszustand des Patienten wie Sepsis, schwere Traumata oder Palliativsituationen. Die Hartmann-Operation bietet, verglichen mit einer reanastomosierenden Operationstechnik den Vorteil einer schnelleren und somit patientenschonenderen Operationstechnik. Die durch die Hartmann-Operation geschaffene sogenannte Hartmann-Situation mit Blindverschluss des Enddarms und durch die Bauchdecke ausgeleitetem Colostoma kann grundsätzlich nach Abheilung der akuten Erkrankung in einer weiteren Operation durch Reanastomose wieder behoben werden.
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