Projekt Mignatta
1915
Im November 1915 legte er ein erstes Projekt vor, mit dem er mit Hilfe eines umgebauten Torpedos in feindliche Häfen eindringen wollte, um Sabotageaktionen gegen dort liegende Schiffe vorzunehmen. Aber erst im Oktober 1916 erhielt er grünes Licht für die ersten Testversuche. Von Juni 1917 bis März 1918 arbeitete er in der Marinebasis La Spezia fieberhaft an dem Projekt. Im März 1918 legte er dem Kommandeur der Marinebasis in La Spezia, Umberto Cagni, seine vielversprechenden Testergebnisse vor. Daraufhin bekam er vom Admiralsstabchef Paolo Thaon di Revel den Auftrag einen Prototyp zu fertigen. Rossetti hatte dabei stets unterstrichen, dass nur er selbst für einen eventuellen Feindeinsatz in Frage käme. Im Juli 1918 waren zwei Prototypen der Mignatta im Arsenal in Venedig fertiggestellt.

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Unternehmen Pola
1918
Unternehmen Pola
In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November 1918 führte Rossetti zusammen mit Oberleutnant Raffaele Paolucci einen Angriff auf den österreichisch-ungarischen Flottenstützpunkt Pola durch. Mit Hilfe des von Rossetti entwickelten Torpedos konnten sich die beiden unbemerkt der in Pola vor Anker liegenden SMS Viribus Unitis nähern und Rossetti eine der beiden mitgeführten Haftminen am Schlachtschiff anbringen, bevor die beiden Offiziere bemerkt wurden. Als sie bei Morgengrauen an Bord der Viribus Unitis gebracht worden waren, erfuhren sie, dass das Schiff am Abend zuvor dem neuen Staat der Slowenen, Kroaten und Serben übergeben worden war. Daraufhin entschieden sie sich auf die baldige mit einem Zeitzünder geregelte Explosion hinzuweisen, woraufhin das Schlachtschiff von der Besatzung verlassen wurde. Als nach Ablauf der von beiden angegebenen Zeit keine Explosion erfolgte, gab der Kapitän der Viribus Unitis Janko Vuković-Podkapelski den Befehl das Schiff wieder zu besetzen. Kurze Zeit darauf explodierte jedoch die Sprengladung und innerhalb kurzer Zeit versank das einstige Flaggschiff der österreichisch-ungarischen Marine. Zuvor versank noch das in der Nähe liegende Dampfschiff Wien, unter dem sich der mit einem Selbstauslöser ausgerüstete Torpedo, den Rossetti und Paolucci vor ihrer Gefangennahme noch aktivieren konnten, im Meerboden festfuhr und dann explodierte.[3]
Wenige Tage danach war der Krieg beendet und die beiden Offiziere wurden aus ihrer Kriegsgefangenschaft befreit. Für das Unternehmen Pola wurde Rossetti mit der Tapferkeitsmedaille in Gold ausgezeichnet. Nach Ende des Krieges entwickelte sich ein Streit zwischen Rossetti und Costanzo Ciano, Rossettis Vorgesetzter in Venedig und Vater von Galeazzo Ciano, der Ansprüche auf die Urheberschaft des Projektes Mignatta erhob, um damit Anteile auf die Versenkungsprämie der Viribus Unitis von 1.300.000 Lire zu beanspruchen. Erst nach monatelangen Briefwechsel mit dem Admiralsstab gelang es Rossetti seine Urheberschaft außer Diskussion zu stellen. Dieser Disput ließ aber in ihm den Entschluss reifen, 1919 seinen Abschied vom Militär zu nehmen.
In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November 1918 führte Rossetti zusammen mit Oberleutnant Raffaele Paolucci einen Angriff auf den österreichisch-ungarischen Flottenstützpunkt Pola durch. Mit Hilfe des von Rossetti entwickelten Torpedos konnten sich die beiden unbemerkt der in Pola vor Anker liegenden SMS Viribus Unitis nähern und Rossetti eine der beiden mitgeführten Haftminen am Schlachtschiff anbringen, bevor die beiden Offiziere bemerkt wurden. Als sie bei Morgengrauen an Bord der Viribus Unitis gebracht worden waren, erfuhren sie, dass das Schiff am Abend zuvor dem neuen Staat der Slowenen, Kroaten und Serben übergeben worden war. Daraufhin entschieden sie sich auf die baldige mit einem Zeitzünder geregelte Explosion hinzuweisen, woraufhin das Schlachtschiff von der Besatzung verlassen wurde. Als nach Ablauf der von beiden angegebenen Zeit keine Explosion erfolgte, gab der Kapitän der Viribus Unitis Janko Vuković-Podkapelski den Befehl das Schiff wieder zu besetzen. Kurze Zeit darauf explodierte jedoch die Sprengladung und innerhalb kurzer Zeit versank das einstige Flaggschiff der österreichisch-ungarischen Marine. Zuvor versank noch das in der Nähe liegende Dampfschiff Wien, unter dem sich der mit einem Selbstauslöser ausgerüstete Torpedo, den Rossetti und Paolucci vor ihrer Gefangennahme noch aktivieren konnten, im Meerboden festfuhr und dann explodierte.[3]
Wenige Tage danach war der Krieg beendet und die beiden Offiziere wurden aus ihrer Kriegsgefangenschaft befreit. Für das Unternehmen Pola wurde Rossetti mit der Tapferkeitsmedaille in Gold ausgezeichnet. Nach Ende des Krieges entwickelte sich ein Streit zwischen Rossetti und Costanzo Ciano, Rossettis Vorgesetzter in Venedig und Vater von Galeazzo Ciano, der Ansprüche auf die Urheberschaft des Projektes Mignatta erhob, um damit Anteile auf die Versenkungsprämie der Viribus Unitis von 1.300.000 Lire zu beanspruchen. Erst nach monatelangen Briefwechsel mit dem Admiralsstab gelang es Rossetti seine Urheberschaft außer Diskussion zu stellen. Dieser Disput ließ aber in ihm den Entschluss reifen, 1919 seinen Abschied vom Militär zu nehmen.
Projekt Mignatta (Buch)
1925
Mit Aufkommen des Faschismus trat Rossetti der Republikanischen Partei bei und gründete 1922 zusammen mit Giovanni Conti, Randolfo Pacciardi, Fernando Schiavetti und Cino Macrelli die antifaschistische Bewegung L’Italia libera (deutsch: Freies Italien). Anfang 1925 veröffentlichte er seine Erinnerungen zur Versenkung der Viribus Unitis. Die Druckerei, in der das Werk gedruckt wurde, war Ziel eines von Faschisten ausgeführten Brandanschlages, dabei verbrannte auch ein Großteil der Auflage. Am 13. Juni 1925 wurde er bei einer Solidaritätsveranstaltung für den verhafteten Dissidenten Gaetano Salvemini von Schwarzhemden zusammengeschlagen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Daraufhin ging er nach Frankreich ins Exil und arbeitete dort als Schriftsetzer. Eine im September 1925 in Druck gegebene zweite Auflage seines Buches war in der Zwischenzeit beschlagnahmt worden.