Deutsche Fettsäure-Werke
1936
Zur industriellen Fettherstellung im Rahmen der Benzinsynthese gründete Imhausen in Zusammenarbeit mit den Henkel-Werken 1936 in Witten das Unternehmen Deutsche Fettsäure-Werke. Zwischenzeitlich hatte sich auch die NS-Propaganda der Erfindungen angenommen[3], und Hermann Göring sollte als Beauftragter für den Vierjahresplan an der Werkseröffnung teilnehmen. Im Vorfeld unterrichtete Wilhelm Keppler Göring darüber, dass Imhausen wegen der Herkunft mütterlicherseits als Mischling 1. Grades galt. Im Schreiben vom 18. Juni 1937 erwähnte Keppler, dass er das gemeldet habe und der Führer sagte, wenn der Mann die Sache wirklich erfunden hat, dann machen wir ihn zum Arier. Am 23. Juli 1937 teilte Göring Artur Imhausen mit, er werde durch Adolf Hitler als Vollarier anerkannt; diese Befreiung von den Nürnberger Gesetzen wurde im November 1937 auf Imhausens gesamte Familie ausgedehnt.[4] Auf Kepplers Vermittlung wurde das Kunstfett versuchsweise etwa drei Jahre den Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen ausgeteilt. 1941/1942 stellte Imhausen in einer Großanlage monatlich 250 t künstliches Speisefett her.
