Frauenmilchsammelstellen

1919-heute
1914 heiratete sie den Frauenarzt Konrad Kayser, beide hatten zusammen drei Kinder. Ein reichlicher Milchüberschuss während ihrer eigenen Stillzeiten brachte Marie Elise Kayser auf die Idee der Sammlung und Konservierung von Muttermilch. Am 19. Mai 1919 richtete sie im Krankenhaus Altstadt in Magdeburg an der Säuglingsabteilung unter Hans Vogt, einem Schüler von Adalbert Czerny, die erste Frauenmilchsammelstelle Deutschlands ein. 1923 wurde diese infolge der wirtschaftlichen Situation geschlossen, am 1. Mai 1936 an der Landesfrauenklinik Magdeburg jedoch wieder eingerichtet.

1925 ging Marie Elise Kayser nach Erfurt, wo ihr Mann die Leitung der dortigen Landesfrauenklinik übernahm. Hier richtete sie 1927 eine weitere Frauenmilchsammelstelle ein, deren Leitung sie übernahm. Aufgrund des Erfolgs wurden nach ihrem Vorbild in den 1930er und 1940er Jahren weitere Frauenmilchsammelstellen in nahezu allen deutschen Großstädten, aber auch in Finnland, den USA, in Argentinien und der Sowjetunion eingerichtet.

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Leitfaden für die Errichtung und den Betrieb von Frauenmilchsammelstellen

1939
1939 veröffentlichte Kayser den Leitfaden für die Errichtung und den Betrieb von Frauenmilchsammelstellen, der in mehrere andere Sprachen übersetzt wurde.

Verordnung über Frauenmilchsammelstellen

1941
Die Verordnung über Frauenmilchsammelstellen von 1941 schuf die gesetzlichen Voraussetzungen, die noch heute gelten.


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