Dirndl

Das erste Dirndl aus Seide entsteht aus einem aus dem Brixental mitgebrachten Trachtenkostüm. Eine preußische Prinzessin trägt es auf einem Ball in Paris und erregt damit großes Aufsehen. Tracht wurde von Städtern bislang nur in der Sommerfrische auf dem Land getragen, jetzt machen es die Wallachs salonfähig. Das Geschäft wird zum führenden Haus für Trachtenmode, auch international. Die Brüder produzieren nicht nur Mode, sondern auch Stoffe und verkaufen diese an französische Modeschöpfer, nach England, Holland und New York. Für das Jubliäums-Oktoberfest 1910 statten die Wallachs die Mitglieder des Festzugs unentgeltlich mit Trachten aus. Als Anerkennung für seine Leistung erhält Julius Wallach am 15. März 1910 den Titel eines »Königlichen Hoflieferanten« verliehen.

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2024-01-03 06:58:31
Julius Wallach
1965 in Neubeuern am Inn
Julius Wallach
Julius und sein jüngerer Bruder Moritz (1879–1963) stammen aus einer kinderreichen jüdischen Familie. Der Vater war Getreidehändler. Geboren in Bielefeld bzw. in Geseke in Nordrhein-Westfalen, wachsen die Brüder in Bielefeld auf und besuchen dort höhere Schulen. Er eröffnete das »Fachgeschäft für Landestrachten« (mit angeschlossener Schneiderwerkstatt). Im Obergeschoss sind auf handgeschnitzten Figuren Trachten aus Oberbayern, Niederbayern und Tirol für die Vorübergehenden ausgestellt. Als leidenschaftlicher Trachtler und Mitglied des Alpenvereins – erwirbt auf ausgedehnten Reisen Trachten und andere Volkskunstgegenstände. Diese Sammlung ermöglicht die Herstellung neuer, authentisch wirkender Kleidung, die in Trachtenvereinen aber auch auf der Bühne oder im Fasching zum Einsatz kommen.


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