Blauer Akt (Nu bleu) heißt eine Serie von etwa zwölf[1] Gouacheschnitten von Henri Matisse, die er 1952 schuf.
Blauer Akt IV
Sie stellen sitzende oder stehende weibliche Akte in abstrakter Form dar und gehören zu seinen letzten Werken. Um 1943 wurde der Papierschnitt zum Hauptausdrucksmittel in der Arbeit des häufig krankheitsbedingt ans Bett gebundenen Künstlers, sodass er um 1948 die Malerei zugunsten von Papierschnitten aufgab. Matisse beauftragte Assistenten, Papierbögen mit Gouachefarbe zu kolorieren, aus denen er seine Figuren oder freie Formen ausschnitt. Diese Technik nannte Matisse „mit der Schere zeichnen“. Die „Blauen Akte“ heben sich von einem weißen Papiergrund ab und wirken wie Skulpturen. Die Serie entstand wenige Jahre vor seinem Tod.
Verknoten & Verknüpfen
1953
Der Kunsthändler Heinz Berggruen stellte die Papierschnitte erstmals 1953 in seiner Pariser Galerie aus und 2003 in einer Sonderausstellung seiner Sammlung Berggruen in Berlin.
2014
Die Serie wurde am Museum of Modern Art (MoMA) vom Oktober 2014 bis Februar 2015 als Teil der Ausstellung Henri Matisse: The Cut-Outs gezeigt.
2024
The color blue signified distance and volume to Matisse. Frustrated in his attempts to successfully marry dominant and contrasting tones, the artist was moved to use solid slabs of single color early in his career, a technique that became known as Fauvism. The painted gouache cut-outs that comprise the Blue Nudes were inspired by Matisse's collection of African sculpture and a visit that he made to Tahiti in 1930. It took another twenty years and a period of incapacity after an operation before Matisse synthesized these influences into this seminal series