Quintett für Bläser

1923-1924
Schönbergs Quintett für Bläser enstand in der Zeit zwichen April 1923 und Juli 1924 und wurde in darauf folgenden September von den Wiener Philharmonikern uraufgeführt. Diese dritte Komposition nach Schönbergs Erfindung der Zwölftonmusic steht völlig im Zeichen des Serialismus.

Nach Angaben seines Schülers Josef Rufer stieß Schönberg im Juli 1921 zum erstenmal auf den Grundgednken der Zwölftonmusik. Rufer gengenüber drückte er sich so aus: Heute habe ich etwas gefunden, das der deutschen Musik die Vorherrschaft für die nächsten hundert Jahre sichere durchaus typisch für Schönbergs Selbstvertrauen un Gewißheit.

Die ersten Kompositionsbeispiele für die Zwölftonmusic finden wir in den letzen Sätzen der Fünf Stücke für Klavier, Opus 23, in der Serenade, Opus 24 and der Suite für Klavier, Opus 25. Die Technik findet im letzten Satz der Suite für Klavier rigorose Anwendung. Schönberg nahm die Arbeit am Quintett für Bläser unmittelbar nach Abschluß der Suite für Klavier auf, und wir spüren hier due Hoffnung und Freude, womit er seine neue Technik auskostete. Der angstvolle Ausdruk, die wilden Phantasien aus Schönbergs expressionistischer und atonaler Phase sind hier in festem Griff, beiseitegedrängt von Optimismus. Der nach vorne offene Blick ist sicher Zeichen von Schönbergs Vertrauen in die Zukunft seiner neuen Technik, vielleicht aber auch, nach dem Ende einter unglücklichen ersten Ehe durch den Tod seiner Frau, vom neuen Leben nach seiner Widerheirat bestimmt.

Das Werk is für die konventionellen Blasinstrumente Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott verfaßt und weist eine traditionelle Viersatzstruktur auf. Der erste Satz is ene Sonate, der zweite ein Scherzo, der dritte ein dreiteiliger Form und der vierte ein Rondo.

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Wind Quintet, Op. 26: II. Anmutig und heiter: Scherzando

Berlin Wind Quintet
2009
Album
Hanns Eisler: Divertimento, Op. 4 / 14 Arten, den Regen zu beschreiben / Arnold Schönberg: Wind Quintet, Op. 26 (Berlin Wind Quintet)


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